Estrichprüfung - Estrich Untersuchung

Prüfen von Estrichen

Estrichprüfung

Estrich kann in vielfältigen Arten eingesetzt werden. Für gewöhnlich bildet der Estrich den Unterboden, auf dem der eigentliche Bodenbelag verlegt wird. In hochwertiger Ausführung kann Estrich jedoch selbst den nutzbaren Boden bilden. Diese Variante wird häufig in industriellen Bauten verwendet.

Als Estrich werden dünne Bauteile bezeichnet, die im Verbund mit dem Untergrund entweder auf einer Trennschicht oder manchmal auch auf einer Dämmschicht verlegt werden. Zu den wichtigsten Anforderungen gehören:

  • feste Haftung auf dem Untergrund
  • Herstellung einer ebenen Oberfläche
  • Erhöhung des Abnutzwiderstands und der Belastbarkeit des Bodens
  • Erleichterung der Bodenpflege

Je nach Einsatzzweck können weitere verschiedene Eigenschaften gefordert werden, zum Beispiel Wärmedämmung, Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien, Rutschfestigkeit, Anforderungen des Brandschutzes, Leitfähigkeit und Aussehen bzw. Design.

Für diese breite Palette von Eigenschaften kommen eine Reihe unterschiedlicher Prüfmethoden zum Einsatz.

Warum und wann werden Estrichprüfungen durchgeführt?

Das Prüfen des Estrichs erfolgt mit dem Zielen:

  • Vermeidung von Mängeln am Estrich oder Bodenbelag
  • Gewährleistung der geforderten Qualität während der Verarbeitung
  • Nach der Aushärtung zum Nachweis der geforderten Eigenschaften.

Je nach der Art des Estrichs kommen verschiedene Prüfmethoden zum Einsatz. Jede Prüfung muss auf den zu prüfenden Baustoff oder das zu prüfende Bauteil abgestimmt sein. Das Prüfergebnis stellt immer einen Kompromiss zwischen Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Zeitaufwand und Kosten dar.

Welche Prüfungen werden durchgeführt?

Eignungsprüfung

An erster Stelle steht die Eignungsprüfung. Sie ist obligatorisch vor der Herstellung des Estrichs. Sie soll nachweisen, dass mit den verwendeten Ausgangsstoffen unter den wahrscheinlich herrschenden Voraussetzungen auf der Baustelle die geforderte Qualität des Estrichs sicher erreicht werden kann.

Güteprüfung

Mit der Güteprüfung wird nachgewiesen, dass der zum Einbau benutzte Estrich die geforderten Qualitätseigenschaften erreicht.

Zur Güteprüfung werden aus dem auf der Baustelle vorbereiteten Estrich Proben entnommen. DIN Normen machen Vorgaben in Bezug auf Dauer der Probeentnahme und Anzahl der zu entnehmenden Proben. Typisch ist zum Beispiel die Probeentnahme für 7 Arbeitstage, an denen Estrich hergestellt wird oder die Entnahme von je 3 Proben pro 1.000 m² hergestellten Estrichs.

Erhärtungsprüfung

Diese Prüfung soll eine Aussage über die Gebrauchsfähigkeit von bereits aufgebrachten Estrich liefern. Sie wird in der Regel nur bei ungünstigen Bedingungen eingesetzt.

Bestätigungsprüfung

Als Bestätigungsprüfung gelten Verfahren, die Aufschluss über die Qualität des Untergrunds sowie des bereits verlegten Estrichs geben. Da es sich um eine zerstörende Prüfung handelt, bei der Probekörper entnommen werden, bleibt die Bestätigungsprüfung auf Ausnahmefälle beschränkt. Sie wird nur eingesetzt, wenn es erhebliche Zweifel an der Qualität des verlegten Estrichs oder Untergrunds gibt oder wenn es bereits zu Schäden gekommen ist.

Was wird geprüft?

Zu den wichtigsten Prüfungen gehört die des Untergrunds, auf die der Estrich verlegt wird. Das beinhaltet die Prüfung auf äußerliche Beschaffenheit und Ebenheit, in manchen Fällen auch auf Restfeuchte.

Die Erstprüfung wird vor Produktionsbeginn oder bei einer Produktänderung durchgeführt. Bei ihr werden unter anderem die Biegezug- und Druckfestigkeit und die Eindringtiefe geprüft. Werden besondere Anforderungen gestellt, kann auch die Oberflächenhärte, die Haftzugfestigkeit, das Schwinden oder Quellen bzw. die Oberflächenhärte geprüft.

Zur Überprüfung der Belegreife wird die Restfeuchte gemessen. Damit wird ermittelt, wann der Estrich so weit ausgetrocknet ist, dass er belegt werden kann. Dafür kommen verschiedene Methoden zum Einsatz.

Die einzige offiziell anerkannte und bei Gericht zugelassene Prüfmethode, mit der die Restfeuchtigkeit vor Ort ermittelt werden kann, ist die CM Methode. Im Labor können noch andere Prüfmethoden angewendet werden, zum Beispiel die Darrprüfung. Die elektrische Widerstandsmessung kann zwar ebenfalls vor Ort durchgeführt werden, wird aber vor Gericht nicht anerkannt.

Im Rahmen einer Bestätigungsprüfung können auch die Saugfähigkeit, die Dicke, Festigkeit, der Verschleißwiderstand oder die Oberflächenqualität und weitere Kriterien überprüft werden.

Fazit

Beim Prüfen von Estrich kommt eine Vielzahl verschiedener Prüfmethoden zum Einsatz, die sich nach der Art des Estrichs und seinem Einsatzzweck richten.

Das BBB Ingenieurbüro für Bauwerksdiagnose, Bauplanung und Bauphysik GmbH hat umfassende Erfahrungen auf diesem Gebiet und führt alle erforderlichen Prüfungen fachgerecht und den jeweiligen DIN Normen entsprechend aus. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um Einzelheiten zu erfahren.